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Der Czarne See

Einer der schönsten Seen des Drawska-Urwaldes (19,48ha, bis zum 29m tief).
Er ist angelegt östlich der Siedlung Ostrowiec. Der ganze See ist von Wald umgeben. Er füllt eine Vertiefung ohne Abfluss, die ca. vor 10000 Jahren, nachdem eine Eisscholle geschmolzen war, entstand. Die Abhänge des Seebeckens und sein Grund sind sehr steil. Die, charakteristisch für die Seen mit Armleuchteralgen, smaragdgrüne Wasserfarbe ist besonders von oben gut sichtbar. Der See ist für die Reinheit seines Wassers sehr bekannt. Die Sichttiefe beträgt durchschnittlich 7m. Er ist hydrologisch und ökologisch eigenartig. Eine große Tiefe des Wassers und der Niederung in der sich der See befindet, haben das zur Folge, dass das Wasser niemals durch den Wind bis zum Grund gemischt wird. Dieses eigenartige in Polen Ereignis wird Meromiksion genannt. Die fruchtbaren Wasserschichten unter 13m bleiben seit Jahren stabil. Aufgrund dessen, dass sie niemals mit den oberen Schichten vermischt werden, kommt dort vollständiger Sauerstoffmangel vor. Deshalb leben dort keine Tiere. Am Grund treten die, ohne Sauerstoff lebenden Bakterien Desulfovibrio desulfuricans und eigenartige purpurrote Bakterien Cromatium okenii auf. Die Ersten produzieren den Schwefelwasserstoff, mit dem die tieferen Wassersichten gesättigt werden. Die Zweiten oxydieren den Schwefelwasserstoff zu reinem Schwefel. Die oberen Schichten werden durch die Winde im Frühling und im Herbst gemischt, deshalb sind sie mit dem Sauerstoff gesättigt. Sie weisen einen mesotrophischen Charakter auf. Hier kommt die in pommerschen Seen seltene Große Maräne vor. Sie ist hier wahrscheinlich einheimischer Herkunft und wurde nicht, wie in übrigen pommerschen Seen, eingesetzt.

Der Grund in der Uferzone ist mit Armleuchteralgen, Gemeinem Nixenkraut und Sumpf-Teichfaden bewachsen. An tieferen Stellen kommt Nitella flexilis vor. Schon vor dem Entstehen des Nationalparks gab es Pläne, hier ein Naturschutzgebiet zu gründen. Ungewöhnlich ist auch der Wasserabfluss. Am südlichen Rand gibt es einen ganz kleinen Teich, der durch einen Bach mit dem See verbunden ist. Das Wasser dringt hier in den Boden ein und speist die unterirdischen Wasserschichten. Überraschend ist auch die Dynamik dieses Sees. In den letzten Jahren wird das Wasserniveau langsam immer höher. Die Hydrobiologen und Ökologen sind der Meinung, dass der See eigenartig in ganz Polen ist und noch viele Geheimnisse versteckt.
Am östlichen Ufer verläuft der Wanderweg von Jagoda nach Ostrowiec (blaue Markierung).

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