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Der Marta

Der MartaEr ist ein See im nordöstlichen Teil des Drawieński Nationalparks, auch Martwica, Martew, Martynberg, Stara Marta genannt. Er hat eine meridionale- lang gezogene Form. Seine Fläche beträgt 73,69ha. Mit seiner maximalen Tiefe von 25m gehört er zu den tiefsten im Park. Die Struktur seines Grundes ist spezifisch gestaltet.
Vier tiefe Stellen sind durch sehr seichte, (unter 1m Tiefe) getrennt. Sie sind mit bunten Unterwasser-Wiesen von Armleuchteralgen bewachsen. Er ist ein typischer mesotrophischer See. Sein klares Wasser hat eine Sichttiefe bis zu 6m. Der Marta- See ist auch ein dymiktischer See, d.h. das Wasser an den tiefen Stellen wird durch den Wind nur im Frühling und im Sommer gemischt. Im Sommer festigt sich eine thermische Schichtung der Gewässer. Die Temperatur der tiefen Wasserschichten unter 7-8m beträgt sogar in den wärmsten Monaten 5ºC. Jedoch aufgrund der niedrigen Fruchtbarkeit kommt sogar im Sommer nur an tiefsten Stellen ein Sauerstoffmangel vor. Das Wasserniveau schwankt im Jahr um ca. 20cm. Außer einer sich am nordwestlichen Teil befindenden Quelle wird der See auch wahrscheinlich von unterirdischen Wasser Schichten gespeist. Die geologische Struktur des Gebietes hat zur Folge, dass der See potentiell durch Abwässer gefährdet wäre, wenn Untergrundwasser von der Ortschaft Martew eingeführt werden würde.

Die Fisch-Fauna ist durch Barsch und Plötze dominiert. Außerdem leben hier: Güster, Blei, Schlei, Hecht und Aal. In den Tiefen leben: Klein- und Groß Maräne. Die letztere wurde aber mit Fischbrut unbekannter Herkunft besetzt und weist keinen einheimischen Charakter auf. Ichtiologisch eigenartig im Marta-See ist der Silberkarpfen, ein Pflanzen fressender Fisch asiatischer Herkunft, der hier vor dem Entstehen des Nationalparks eingesetzt wurde. Die an den Ufern wachsende Pflanzenwelt ist ziemlich dürftig. In den Röhrichten kommt oft die Binsenschneide vor, was von großem Gehalt des Kalziumkarbonats in der Grundablagerung zeugt. Ein charakteristisches Merkmal für die an Kalzium reichen Seen ist die smaragdgrüne Farbe des Wassers. Die Botaniker haben hier 7 verschiedene Gattungen von Armleuchteralgen, darunter sehr seltene Chara jubata, gefunden. Am tiefsten, sogar unter zehn Meter, wachsen Nitella flexis, die den Armleuchteralgen ähnlich sind.
In südlichen Teil des Seegebietes gibt es eine kleine Insel. Aus der Sicht der Naturforscher ist auch der nördliche- und südliche Rand des Sees interessant. Im Norden befindet sich hier ein Komplex der Erlen-Wälder und eine kleine Wasserquelle und am nordöstlichen Teil die, an Orchideen reichen, Wiesen. Den südlichen Teil bildet eine schmale aber reizende , stark mit Wasserpflanzen bewachsene und von einem Erlen-Wald umgebene Bucht.

Der See wurde schon im XVI Jahrhundert unter dem Namen „Stara Martwia“ in den Grenz-Dokumenten erwähnt. Am östlichen Ufer entlang verläuft der rote Wanderweg aus Pustelnia nach Tuczno. Bei der alten Siedlung Martwica biegt von ihm der blaue Wanderweg ab.

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